Wildschweinplage Stadt

Konzept gegen die Wildschweinplage in der Stadt:
akustischer Zaun RAPTOR Wildschweinschreck

 

Die Wildschweinbestände sind in Europa und anderen Erdteilen in den letzten Jahrzehnten sehr stark gestiegen. Die Gründe dafür sind zunehmend milde Winter aufgrund des Klimawandels sowie das grosse Nahrungsangebot im Wald durch häufige Mastjahre und dem extensiven Anbaus von Mais, Weizen, etc.. auf landwirtschaftlichen Flächen.
 

 

Die Wildschweine haben im Prinzip keine natürlichen Feinde, einzig der Mensch, wobei sie sehr genau zwischen „gefährlichen“ und „harmlosen Menschen“ unterscheiden können:

Im Wald und auf den Feldern begegnen sie mitunter „gefährlichen Menschen“, Jäger, die sie intensiv bejagen. Ohne diese kontrollierte Jagd würden die Bestände regelrecht explodieren.

 

wildschweine im Stadtgebiet

 

Die intelligenten Tiere weichen aber dem Jagddruck aus bzw. gelangen bei der Suche nach neuen Nahrungsquellen bis in bewohntes Gebiet.

Die Instinkte der Tiere suggerieren zwar, dass es in den Siedlungen mit vielen Menschen um ein Vielfaches gefährlicher ist. Die Tiere erfahren jedoch, dass das genaue Gegenteil zutrifft:

Die Menschen und sogar deren Hunde verhalten sich desinteressiert und aus Sicht der Wildschweine komplett harmlos. Manche Menschen füttern die Wildschweine sogar und begünstigen damit eine Wildschweinplage!

 

Dadurch legen sie ihr Fluchtverhalten gegenüber den Menschen mehr und mehr ab und dringen weit in bewohntes Gebiet vor. Die Nahrungsquellen, die sie hier vorfinden sind zudem sehr attraktiv: perfekte Wiesenflächen, Komposthaufen, Fallobst, Mülleimer, etc.

Im Gegensatz zum Wald und zu den Feldern, wo sie intensiv bejagt werden, fehlen Gefahren in der Stadt fast völlig. Die einzige Ausnahme können Stadt-Jäger darstellen, wobei deren Möglichkeiten meist stark limitiert sind.

 

Allein die materiellen Schäden, die Wildschweine in Parks, Gärten, Friedhöfen, Sportplätzen anrichten erreichen schnell 5 bis 6-stellige Euro-Beträge pro Jahr und Stadt-Gemeinde.

 

Zusätzlich besteht im verbauten Gebiet immer die Gefahr, dass sich Tiere in die Enge getrieben fühlen und aggressiv werden. Aggressive Wildschweine können lebensgefährliche Verletzungen zufügen. Darum ist bei Begegnungen immer ein sehr defensives Verhalten angebracht, wodurch die Wildschweine uns Menschen aber als „harmlos“ oder unterlegen wahrnehmen könnten und ihre Scheu noch mehr schwindet, ein Teufelskreis.

 

Auch die Wildunfälle steigen mit erhöhter Präsenz von Wildschweinen in der Nähe zu urbanem Gebiet.

 

 

 

 

Worst case szenario: eine ungeschützte Stadt wird für Wildschweine attraktiver als der Wald:

wildschweinplage stadt

Abbildung 1: ungeschützte Stadt, von Wald umgeben. Die Stadt ist bereits attraktiver als der Wald, drohende Wildschweinplage. Rot: als gefährlich empfundener Bereich, grün: attraktiver Bereich

 

 

 

Gegenstrategie:

 

Wildschweine von Wohngebiet mit akustischem Zaun fernhalten:

 

 

Um Wildschweine aus bewohntem Gebiet fernzuhalten, muss dieses für Wildschweine deutlich unattraktiver und als gefährlicher empfunden werden als das Umland.

Es bedarf einer Methode, die Wildschweinen permanent Gefahr vermittelt, aber für Menschen ungefährlich und mit dem städtischen Leben kompatibel ist. Das automatisierte akustische Simulieren von Gefahr in der Sprache der Wildschweine ist ein komplett neuer Lösungsansatz mit grossem Potential. In Kombination mit einem systematischen Maßnahmenpaket können auch schwierige Fälle unter Kontrolle werden:

 

Das Konzept kann in vereinfachter Form präventiv für Städte angewendet werden, in denen der Druck noch nicht hoch ist. Es eignet sich aber auch für Städte, in denen schon seit Jahren massive Schäden auftreten und die Tiere schon eingewöhnt sind. In diesen Fällen ist der Aufwand deutlich höher und es muss konsequent vorgegangen werden.

 

 

Das Konzept umfasst 3 Komponenten, die ineinandergreifen und ihre Wirkung gegenseitig verstärken:

 

 

 

A:      akustischer Zaun mit RAPTOR Wildschweinschreck

B:      „konditionierende“ Begleitmaßnahmen

C:      verbotene / erlaubte Bereiche vermitteln

 



wildschweine von Stadt fernhalten

Abbildung 2: Beispielhafte Stadt, von Wald umgeben. Durch den akustischen Zaun aus RAPTOR Wildschweinschreck wird Stadt unattraktiv und als gefährlich empfunden. Eine Wildschweinplage kann abgewendet werden.

Rot, orange: simulierter gefährlicher Bereich, grün: Ausweichfläche: „erlaubter“ Bereich

 

 

ad  A:      akustischer Zaun mit RAPTOR Wildschweinschreck

 

der RAPTOR Wildschweinschreck simuliert akustisch Gefahrensituationen in der Sprache der Wildschweine. Dieses Gerät hat sich seit Jahren in der Landwirtschaft bewährt, um Wildschweine fernzuhalten. Werden diese Geräte mit einem Abstand von 200-400m zueinander in einer Pufferzone rund um die Stadt oder an den neuralgischen Stellen installiert, ergibt sich ein „akustischer Zaun“, den die Wildschweine meiden.

Damit man die Wildschwein-Sounds im Wohngebiet selbst fast nicht wahrnehmen kann, verwenden wir Lautsprecher mit ausgeprägter Richtwirkung in Kombination mit einfachen, aber wirkungsvollen Lärmschutzbauten.




 

Dieser akustische Zaun schaltet sich nachts automatisch ein und stellt eine erhebliche Barriere für Wildschweine dar. Andere Tiere werden weniger beeinflusst. Das System kann so eingestellt werden, dass man in der Stadt von der Akustik (fast) nichts hört. Lärmvorgaben z.B. 50dB können erfüllt werden.

 

 

Das bewohnte Gebiet wird für Wildschweine unattraktiv, weil es nicht mehr erreichbar ist, ohne diese „gefährliche“ Pufferzone zu passieren. Eine gegebene Wildschweinplage würde sich auflösen, bzw erst gar nicht entstehen.

Wie die Erfahrungen mit RAPTOR Wildschweinschreck in der Landwirtschaft zeigen, halten die Wildschweine im Allgemeinen einen gehörigen Respektabstand zu den RAPTOR Geräten.

 

Wildschweinplage verhindern

Bild: RAPTOR R31 Wildschweinschreck mit einfacher, aber effektiver Lärmschutzwand um Wildschweinplagen abzuwenden.
 

ad  B:      „konditionierende“ Begleitmaßnahmen

 

Während in einfachen Fällen der akustische RAPTOR Zaun zur Abwehr ausreichen wird, sind in schwierigen Fällen begleitende Maßnahmen in den ersten Wochen notwendig und empfohlen.

Vor allem, wenn sich die Tiere schon seit langer Zeit in bewohntem Gebiet wohl fühlen, ihre Futter- und Schlafplätze genau kennen, und noch keine echte Gefahr erfahren haben.

 

Die Begleitmaßnahmen können z.B. Vergrämungsmaßnahmen wie Wegtreiben mit Treibern und Hunden, Vergrämung durch den Stadtjäger, etc sein.

Werden solche Maßnahmen isoliert durchgeführt, kann es passieren, dass die Tiere zurückkehren, wenn sie merken, dass die Gefahr vorüber ist.


 

In Kombination mit den RAPTOR Wildschweinschreck Geräten rund um die Stadt, ist dann jedoch in der Wahrnehmung der Schwarzkittel permanent Gefahr vorhanden. Sie werden durch die Kombination aus Erfahrung realer Gefahr und permanenter simulierter Gefahr die Gebiete viel eher meiden.

 

 

Noch besser funktioniert es, wenn die Begleitmaßnahmen „konditionierend ausgeführt“ werden.

D.h. die simulierte Gefahr des RAPTORs steht mit der echten Gefahr der Begleitmaßnahme in direkter Verbindung. (z.B. das händische Vertreiben und die Inbetriebnahme der RAPTOR Geräte passiert am selben Tag)

Die Tiere stufen dann die Geräusche des RAPTORs viel stärker als permanent vorhandene echte Gefahr ein. Ein Zurückkehren zu den alten Einständen oder Fressplätzen würde dann als viel zu gefährlich wahrgenommen.

 

Wenn die Wildschweine ihre Fressplätze in der Stadt schon lange kennen oder in der Pufferzone oder in bewohntem Gebiet bereits Tageseinstand haben, müssen die Begleitmaßnahmen umso konsequenter durchgeführt werden, um eine Verhaltensänderung zu erreichen.

Wenn die Tiere wissen, dass es in diesem Bereich früher keine Gefahren gab, werden sie versuchen Schlupflöcher zu finden. Konsequente Begleitmaßnahmen in den ersten Wochen nach Installation des RAPTOR Wildschweinschreck Zauns können dies verhindern.

 

Die Art und Intensität von möglichen Begleitmaßnahmen und wie sie „konditionierend“ ausgeführt werden hängt von Fall zu Fall ab. Gerne beraten wir hier weiter.

 

 

 

ad   C:      verbotene / erlaubte Bereiche vermitteln

 

 

Wildschweine sind sehr intelligent, man kann dies nutzen um den Tieren „verbotene Bereiche“ zu vermitteln. Diese Methode hat in Kombination mit akustischen Zaun RAPTOR viel langfristiges Potential und funktioniert nur, wenn sie konsequent umgesetzt wird.

 

Vorgehensweise:

Man definiert Stadtgebiet plus eine geeignete z.B. 300m Pufferzone als „verbotenen /gefährlichen Bereich“. Das bewohnte Gebiet wird für Wildschweine unattraktiv, wenn es nicht mehr erreichbar ist, ohne diese „gefährliche“ Pufferzone zu passieren.


 

 

In dieser Pufferzone wird auf mehreren Ebenen Gefahr vermittelt:

akustischer Zaun RAPTOR, siehe (A)

nächtliche Begleitmaßnahmen, wenn erforderlich

Treibaktionen aus diesem Bereich heraus, wenn erforderlich, man darf keinen Tageseinstand in dieser Pufferzone zulassen

jagdliche Mittel soweit möglich, (zB durch den Stadtjäger)

 

Im Stadtgebiet selbst sollte jegliches Futterangebot nur schwer bis nicht erreichbar sein, ein Fütterungsverbot ist unabdingbar.

 

Eine klar ersichtliche Grenze von „verbotener /gefährlicher Bereich“ zu „erlaubter Bereich“ wäre vorteilhaft. Diese Grenzen könnten z.B. darstellen:

- Wege, Straßen, Wald/Feld oder Wald/Wiese Übergänge

durch z.B. nächtliches gelegentliches Patrouillieren genau an dieser Grenze würde man den Tieren die Grenze vermitteln.

 

Die Tiere benötigen aber auch Ausweichflächen „erlaubte Bereiche“ wo ihnen weniger Gefahr droht.

Wenn hier genug Nahrung vorhanden ist, gibt es keinen Grund, das Risiko einzugehen, den akustischen Zaun RAPTOR zu überwinden. Sollte der „erlaubte Bereiche“ zu wenig Nahrung bieten, kann man hier mit vorübergehenden Ablenkfütterungen die Tiere von ihren alten Fressplätzen in der Stadt ablenken. Langfristig können die „erlaubten Bereiche“ immer weiter weg verlagert werden.

 

 

 

Die praktische Umsetzbarkeit der Methode erlaubter/verbotener Bereich ist ebenfalls stark situationsabhängig, so wie das Implementieren geeigneter Begleitmaßnahmen. Gerne beraten wir hier weiter.

 

 

Erfahrungswerte zu diesem Konzept sind im Aufbau, langjährige und positive Erfahrungen zum Wildschweinschreck in der Landwirtschaft sowie zu Lärmschutz mittels gerichteten Schalles und Lärmschutzwänden liegen vor. Studien bestätigen die Wirksamkeit des RAPTOR Wildschweinschrecks


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